Al Jil

Geologie des Oman:  Haliw-Serie des distalen Hawasina-Beckens

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Haliw-Serie

Das Exkursionsgebiet ist aus nebenstehendem Kartenausschnitt aus dem Dumont Reise-Taschenbuch ersichtlich.
Die Stops sind von 1 bis 6 nummeriert.
Zur Erinnerung will ich nochmals auf die paleogeographische Situation bei der Entstehung der Sediment-Formationen im sogenannten Hawasina-Becken hinweisen:
Das Hawasina-Becken beginnt sich in einer Phase der Extension am südlichen Rand der Tethys im Oberperm zu bilden. In diesem Becken kommt es zur Ablagerung sowohl klastischer als auch mariner Sedimente, die heute in einer Reihe von Formationen nachweisbar sind. Cooper (1987) unterteilt das Hawasina Becken in das Duru- und das Al Ayn-Becken.

Während der Obduktion des Semail-Ophioliten in der oberen Kreide sind die Tiefseesedimente von ihrem Basement abgeschert und auf die Arabische Karbonatplattform aufgeschoben worden. Durch Hebungen und Absenkungen des Meeresspiegels sowohl wegen tektonischer Vorgänge als auch wegen Eustasie hat es immer wieder Veränderungen des Inputs in das Becken gegeben, so dass es sowohl karbonatische als auch klastische oder gemischte Abfolgen gibt. Wir bewegen uns bei unserer Exkursion in der Hamrat Duru Gruppe. Diese wird unterteilt in: Zulla - Fm, Guwayza Sandstein-Fm, Guwayza Kalkstein-Fm, Sid´r-Fm, Nayid-Fm . Zur besseren Einordnung der Herkunft der Formationen der Hamrat Duru Gruppe noch ein Blick auf die folgende Skizze:

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Die ausführliche Besprechung des Exkursionstages mit entsprechenden Fotos kannst du unter dem folgenden Link finden: Haliw-Serie.pdf.
Abschließend noch ein paar Bilder der Aufschlüsse (diese sind allerdings schon im pdf-Dokument abgebildet)

Wer mehr Interesse an diesem Exkursionsbereich hat, kann sich den Ekursionsbericht
Haliw-Serie im pdf-Format anschauen

Nach dem Stop 4 geht die Fahrt in südliche Richtung weiter, in den Jabal Safra. Dieser gehört noch immer zur tektonischen Umar-Einheit, wie aus folgendem Profil ersichtlich:

Profil UmarE

Haliw-Serie in Lokalität Al Aqil

Es handelt sich dabei um eine ca. 1 Km lange und 50 m hohe, linsige Megabreccie. Auf basaltischer Pillow-Lava liegen basal 10 bis 15 m mächtige Riffkalkblöcke, denen überlagert ca. 10 m mächtige Crinoiden- und Brachiopoden Kalke des O-Karn. Dann folgen bunte Cephalopoden-Kalke der Hallstädter-Fazies (Rhät-Nor).
Die Bilder 11 bis 17 in der obigen Bildergallerie wurden auf der Megabreccie aufgenommen.
Dem interessierten Leser steht im pdf-Dokument " Haliw-Serie.pdf" eine genaue Schilderung der Lökalität zur Verfügung.

Wadi Wasit : Perm und Mesozoikum der Hawasina-Decken

Ausgangspunkt für die geolog. Aufschlüsse ist die Oase Mizbar im Wadi Wasit.

Oase Mizbar
Bild 18: Oase Mizbar

Aufstieg zum berühmten Wasit-Block 

Wasit Block
Bild 19 : Rechts im Bild der Felsen des Wasit-Blocks

Wir befinden uns geologisch im Bereich der Al Jil –Formation. Es ist hier das Basement der Hawasina Decken sehr gut aufgeschlossen. Der Aufstieg erfolgt auf der Westseite eines markanten Felssporns (siehe Bild 19). Wir erreichen den

Wasit-Block

Wir befinden uns im Bereich permischer Gesteine : auf ca. 100m mächtige Vulkanite die Einschlüsse von Ammonitenkalk enthalten, folgen Calciturbidite, Debris Flows und gradierte Großbreccien, die manchmal bis auf die Vulkanite wegerodiert worden sind.

Ein Profil des Wasit-Blockes (siehe Pdf-Dokument) zeigt, dass Calciturbidite diskordant auf Vulkaniten aufliegen und die Sedimentation der Karbonate in der Trias 2 bis 3 Ma stsattgefunden hat. Die Breccien stammen von Riffkalken und sind tektonischen Ursprungs. Es sind Schichten von Kalkschwemmen und Crinoiden zu beobachten. Es hat zum Teil eine Dolomitisierung und Verkieselung der Karbonate stattgefunden.

Siehe Bilder 20 bis 24

Wenigen Kilometer im W von Mizbar befinden sich in einem kleinen Nebental noch einige sehr interessante Aufschlüsse mit Pillow-Lava aus dem Perm, Echinodermen-Bänken und Calciturbiditen (Bilder 25 bis 33)
Oman-Ziege
                             Einen schönen Gruss aus dem schönen und interessanten Oman